MTZ klärt auf - Interview mit David Rose
Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die Menschen im Alltag erleben. Egal ob jung oder alt, Kopfschmerzen sind allgegenwärtig und reichen von einem leichten Druck im Kopf bis hin zu intensiven, pulsierenden Schmerzen. Was viele nicht wissen: Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen. Sie können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, die von Stress über Verspannungen bis hin zur Dehydration reichen.
Doch welche verschiedenen Arten von Kopfschmerzen gibt es und wie unterscheiden sich diese?
David Rose: Kopfschmerzen lassen sich grundsätzlich in drei Hauptkategorien unterteilen: Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen. Spannungskopfschmerzen sind am häufigsten und resultieren meist aus Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Migräne ist intensiver und von Symptomen wie Übelkeit und Lichtempfindlichkeit begleitet. Clusterkopfschmerzen sind sehr selten, dafür allerdings sehr schmerzhaft. Außerdem treten diese oftmals in Episoden auf.
Kann eine physiotherapeutische Behandlung dabei helfen Kopfschmerzen zu reduzieren?
David Rose: Tatsächlich kann Physiotherapie einen großen Anteil zur Besserung beitragen. Insbesondere bei Spannungskopfschmerzen erweist sich eine Behandlung oftmals als sehr hilfreich. Dies liegt insbesondere daran, dass diese häufig durch Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich bedingt sind. Durch Krankengymnastik, manuelle Therapie, Massagen aber auch durch die Anwendung ausgewählter Dehn- und Mobilisationsübungen können diese Verspannungen gezielt gelöst werden. Ein Physiotherapeut kann zudem Haltungskorrekturen und ergonomische Ratschläge geben, um zukünftige Verspannungen zu vermeiden. Eine Kombination der zuvor erwähnten Maßnahmen kann folglich die Häufigkeit und Intensität der Kopfschmerzen deutlich reduzieren. Außerdem empfehle ich darüber hinaus durch ein medizinisches Training die Nacken- und Schultermuskulatur nachhaltig zu stärken, um nicht nur die Auswirkungen, sondern ebenfalls die häufigste Ursache zu bekämpfen.
Ein starken Nacken- und Schulterbereich kann also dazu beitragen Kopfschmerzen zu vermeiden?
David Rose: Das ist richtig! Medizinisches Training kann Migränepatienten erheblich helfen. Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert nämlich nachweislich Stress und verbessert das allgemeine Wohlbefinden, was in der Folge positive Auswirkungen im Kontext von Kopfschmerzen oder auch Migräneanfällen haben kann. Zusätzlich kann die Stärkung der Nacken- und Schultermuskulatur ebenfalls nützlich sein, um widerstandsfähiger gegenüber Muskelverspannungen zu werden und alltagsbedingte Dysbalancen in der Muskulatur zu vermeiden.
Wer häufig mit Kopfschmerzen zu kämpfen hat, sollte folglich ein regelmäßiges Training anstreben?
David Rose: Genau! Wie bereits erwähnt können durch regelmäßiges Training nicht nur akute Beschwerden gelindert, sondern auch präventiv gegen zukünftige Kopfschmerzepisoden vorgegangen werden. Wichtig ist dabei, das Training kontinuierlich und konsequent durchzuführen und bei Bedarf fachlichen Rat einzuholen, um die Übungen optimal auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Wer hier Unterstützung benötigt, kann gerne einen Termin zu unserer Trainingsberatung vereinbaren. Hier zeigen wir mögliche Lösungsvorschläge auf und kommen gemeinsam dem Ziel des Kunden einen Schritt näher.