MTZ klärt auf - Interview mit Katja Wess
Katja, im Rahmen einer Trainingsberatung wird immer wieder der Wunsch geäußert etwas gegen die „leidigen Rückenschmerzen“ zu tun. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, immerhin gaben in einer repräsentativen Umfrage des „Journal of Health Monitoring“ 61,3 % aller Befragten an, innerhalb des letzten Jahres mindestens einmal über Rückenschmerzen geklagt haben.
Doch woran liegt das?
Katja Wess: Das stimmt! Leider klagen zunehmend mehr Menschen über anhaltende Einschränkungen. Der Ursprung des Problems ist dabei jedoch immer unterschiedlich und von Person zu Person gesondert zu bewerten. Dabei können die Ursachen oft banal, aber dennoch sehr vielfältig sein. Dementsprechend wichtig ist es den Trainierenden individuell zu betrachten und jedem den für ihn richtigen Weg aufzuzeigen.
Im MTZ habt ihr dabei die Möglichkeit auf ein Tergumed 710 System zurückzugreifen. Derartige computergesteuerte Trainingssysteme werden häufig im Zusammenhang mit „Rückenschmerzen“ erwähnt. Kann aus deiner Sicht das Training bzw. ein Test an diesem System sinnvoll sein, um seine Probleme in den Griff zu bekommen?
Katja Wess: Das Tergumed System ist definitiv ein sinnvoller Ansatz, um Rückenschmerzen zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Beispielsweise kann bereits durch die Durchführung eines Eingangstests eine optimale Datenbasis gelegt werden. Diese stellt für meine Kollegen und mich, bei der Erstellung des finalen Trainingsplans, eine optimale Grundlage dar. Gestützt auf diesen Werten kann der Plan nämlich personenspezifisch noch besser ausgerichtet und unsere „manuellen“ Beweglichkeitsanalysen bestmöglich ergänzt werden. Abschließend kann nach einem gewissen Zeitraum mit einem Re-Test dann der Fortschritt, welcher in den vergangenen Wochen erarbeitet wurde, aufgezeigt werden. Das ist natürlich eine großartige Möglichkeit für uns Trainer. Außerdem wirkt sich dieser Aspekt positiv auf die Motivation des Trainierenden aus, weiterhin am Ball zu bleiben.
Inwiefern unterscheidet sich ein Training an solchen Geräten von einem klassischen Gerätetraining? Ist ein Training am Tergumed erfolgsversprechender?
Katja Wess: Grundsätzlich kann gesagt werden, dass auch mit einem klassischen Gerätetraining eine Menge erreicht werden kann. Der große Vorteil des Tergumeds ist natürlich, dass das gesamte System auf die Bedürfnisse von Rückenpatienten zugeschnitten ist. Durch die richtige Positionierung und differenzierte Einstellungsmöglichkeiten ist für jede Person das optimale Training gewährleistet. Ein direktes Feedback, sowohl während als auch nach dem Training ermöglicht dem Patienten eine sofortige Korrektur noch bei der Übungsausführung. Außerdem wird der Fortschritt unmittelbar nach dem Training verdeutlicht.
Empfiehlst du somit bei Rückenschmerzen grundsätzlich ein Training am Tergumed?
Katja Wess: Allgemein ist jeder Mensch, wie zu Beginn erwähnt, unterschiedlich und muss folglich differenziert betrachtet werden. In den meisten Fällen macht ein Training am Tergumed Sinn, trotzdem sollte zunächst die jeweilige Einzelperson im Fokus stehen. Deshalb würde ich empfehlen nicht direkt mit dem Training zu starten, sondern auf Basis einer personenbezogenen Trainingsberatung zu entscheiden, wie die nächsten Schritte sein können. Somit kann jeder auf den für ihn richtigen Weg gebracht werden.
Vielen Dank für die interessanten Einblicke, Katja!